Die Würfel im deutschen Leistungsrudern sind nun vorerst gefallen. Beim wichtigen ersten Kleinboottest über 2000 Metern auf der Duisburger Wedaubahn kämpften die besten nationalen Einer- und Zweierohneteams jetzt die Rangliste aus. Nur die schnellsten Mannschaften werden für die Bildung der schlagkräftigen Großboote berücksichtigt, weshalb schon ein kleines Missgeschick beim Test die ganze Saison beeinflussen kann.
Aber die fünfköpfige Ratzeburger Delegation schlug sich sehr gut in diesem hochklassigen Feld. Doppelviererweltmeister Marco Geisler ruderte im Skiff souverän durch Vor- und Zwischenlauf ins Finale der besten sechs Skuller. Hier reichte es dann für einen guten fünften Rang. Ebenso sicher sprintete die 24jährige Neu-Ratzeburgerin Marita Scholz bei den Frauen ins Finale und platzierte sich auf Position sechs.
Bei den Leichtgewichtsmännern, die vor dem Rennen nicht mehr als 72,5 kg auf die Waage bringen dürfen, kämpfte sich der 22jährige Jörg Lehnigk in seinem roten Skiff bis in das Finale vor. Ein guter vierter Platz sicherte ihm die schnellste deutsche U23-Zeit mit guter Perspektive für den A-Bereich. Ob es in diesem Jahr wieder zu einem Doppelstart auf dem Nations-Cup (U23-WM) und der offiziellen WM kommen wird bleibt abzuwarten.
RRC-Jugendwart Nils Budde indes scheint in dieser Saison der Durchbruch zu gelingen. Mit Rang drei im zweiten Finale und der viertschnellsten U23-Zeit sollte ein Start beim diesjährigen Nations Cup für den jungen Leichtgewichtsruderer möglich sein. Florian Menningen, zur Zeit Soldat der Sportförderkompanie, legte ebenfalls gute Zeiten vor und ordnete sich im vierten Finale auf Position zwei ein. Die Zielrichtung Nations Cup dürfte nach der Deutschen Meisterschaft nun auch bei ihm das höchste Ziel der Saison 2002 sein.
Die erste Hürde für das Lauenburgische Quartett ist nun genommen und es bleibt abzuwarten, wie sich die gebildeten Großboote auf den internationalen Vergleichen schlagen können. Am Pfingstwochenende wartet bereits die Internationale Duisburger Regatta.