Baltic Cup in Hamburg Allermöhe

Nur eine Woche nach den kräftezehrenden Norddeutschen Meisterschaften mussten die Junioren des Ratzeburger Ruderclubs wieder ran. Der Deutsche Ruderverband hatte die potentiell stärksten Nachwuchstalente einberufen, ihre ersten internationalen Einsätze in schwarz-rot-gold zu absolvieren und um eine kleine physiologische Bestandsaufnahme zum Beginn der Wintersaison abzuliefern.
Klar, dass auch die vielversprechenden Talente aus dem Internat der Ruderakademie dabei ihren Rollsitz im zweiten Auswahl-Doppelvierer fanden. Hannes Heppner (RRC) und Felix Pryba (Segeberger RC) trainieren bereits unter optimalen Bedingungen bei Coach Klaus-Dieter Stecker, der gemeinsam mit dem Internatsleiter Reinhard Grahn versucht, die jungen Talente behutsam und mit Spass an den Leistungssport heranzuführen. Gemeinsam mit Sören Grimm (Lauenburg) und Thorben Schmiedeberg (Lübeck) startete das Ruderakademie-Duo jetzt in der Hansestadt Hamburg auf der Dove-Elbe gegen die internationale Konkurrenz und belegte über die 2000-Meter-Wettkampfdistanz einen ordentlich sechsten Rang im A-Finale. Zwar knapp 20 Sekunden hinter dem ersten Deutschen Boot aus Berlin, aber in einem grundsoliden Rennen ordneten sich die vier norddeutschen Jungruderer hinter Polen, Litauen, Russland und Estland ein und haben jetzt schon einmal einen klaren Maßstab und Motivation, wo sie im nächsten Jahr bis zur Junioren-WM hinwollen. Bis dahin ist es zwar noch ein harter, steiler und steiniger Weg zu gehen, aber wer Weltmeister wie Marco Geisler vor der eigenen Haustür jeden Tag beim Training zusehen und etwas abschauen kann, der weiß, wie hart das Geschäft im Leistungssport ist, aber auch wie die entbehrungsreiche Zeit am Ende durch andere und sich selbst belohnt wird. Und da man ja bekanntlich erst einmal klein und von der Pieke auf anfangen soll, ist die ganze Trainingsgruppe aus dem Bundesleitungszentrum folgerichtig mit Trainer Stecker zum Athletik-Trainingslager nach Saalbach-Hinterglemm gefahren, um sich die nötigen Grundlagen für den langen Winter zu holen. Bevor später auch bei widrigstem Regen und Schneefall die notwendigen Kilometer auf dem Ratzeburger See im Ruderboot abgespult werden, wird jetzt mit Mountain Biken, Laufen, Schwimmen und Krafttraining erst einmal Kondition gebolzt um den Körper gegen die nahenden alltäglichen Belastungen zu „panzern“. Denn am 9.November wartet auf die Jungtalente mit der Möllner Langstreckenregatta bereits die nächste Leistungsüberprüfung durch die Landestrainer.