Langstreckenregatta auf dem Elbe-Lübeck-Kanal

Während die Nationalruderer bereits eine Woche zuvor in Dortmund auf die Langstrecke mussten, durfte schließlich nun der aufstrebende Nachwuchs zu Riemen und Skulls greifen. Bei „Laborbedingungen“ ohne Strömung, Schiebe- oder Rückenwind konnten die 250 Nachwuchsathleten aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ohne einflussreiche Naturgewalten eine ideale Individualleistung bei den Landestrainern anbieten und sich für die Mannschaftsboote empfehlen.
Die Landestrainer nutzen diese Langstreckenregatta in der Eulenspiegelstadt über sechs Kilometer, dem dreifachen der normalen Rennstrecke, für eine erste Sichtung der Talente in den Kleinbooten Einer und Riemen-Zweier, wo jeder Ruderer für sein eigenes Boot verantwortlich ist und sich an seiner Leistung messen lassen muss. Auch aus dem Kreisgebiet waren einige Erfolge zu vermelden. Julian Müller von der Rudergruppe Geesthacht gewann nämlich seinen Einer in der Leichtgewichtswertung bei den U23-Männern in 25:46 min und hätte selbst bei den schweren Ruderern, die nicht gewichtsbeschränkt sind, einen soliden fünften Platz belegt. Neunter in dieser Konkurrenz wurde Cornelius Tormann von der RG Lauenburg, ebenfalls als Leichtgewicht ins Rennen ging. Eine Riesenkonkurrenz stellte sich im Einer der U19-Junioren. Der Ratzeburger Hannes Heppner aus dem Internat der Ruderakademie erkämpfte unter den 43 Einern einen starken achten Platz in der Rangliste vor seinem Vereinskameraden Arne Lange, der eine Sekunde vor dem Möllner Lokalmatador Malte Kaminski als 15. Skuller die Ziellinie passierte. Auch der MRC-Ruderer Matthias Wehmer und der RRC-Starter Morton Freytag platzierten ihre Skiffs im Mittelfeld und sammelten wichtige Rennerfahrung. Einen hervorragenden fünften Platz gibt es noch von Malte Piontek (RRC) zu vermelden, der bei den U17-Ruderern im Leichtgewichtseiner ein gutes Rennen lieferte. Dies war nun das letzte Rennen im Boot in diesem Jahr und in den nächsten harten Wintertrainingsmonaten werden die Jugendlichen ihre Wettkämpfe samt Training auf der Rudermaschine, dem so genannten Ergometer verbringen, um Kondition fürs nächste Jahr zu bolzen. Die Talente, die es 2005 richtig wissen wollen, werden natürlich unter Aufsicht und Trainerbetreuung weiterhin so oft wie möglich aufs Wasser gehen, denn eine alte Rudererweisheit besagt nicht ganz zu Unrecht: „ Solange kein Eis auf dem Wasser ist, kann immer gerudert werden“. Alle Ergebnisse und Zeiten der Rennen von Mölln gibt es auf der Homepage der Möllner Ruderclubs unter www.moellner-rc.de