Norddeutsche Meisterschaften 2005 NDM

Und auch nach der Weltmeisterschaft im japanischen Gifu Anfang September haben die Ratzeburger Rudercracks kaum Zeit zum Luftholen. Denn auch im Herbst können die chronischen Medaillensammler vom Ratzeburger Ruderclub die Finger nicht von den süchtig machenden Skulls lassen.
Bei den Norddeutschen Meisterschaften auf der Hamburger Dove-Elbe in Allermöhe preschten die Leichtgewichte Nils Budde und Jörg Lehnigk gemeinsam ganz nach oben aufs Siegertreppchen. Der WM-Sechste von Japan im Doppelzweier, der 25jährige Jörg Lehnigk, machte auch mit seinem Vereinskameraden Nils Budde eine gute Figur im Boot. Von Club-Trainer Harald Schröder hoch motiviert und angestachelt wollte das „Dünnbein-Duo“ den „Dicken“ auf der 1000-Meter-Strecke so richtig Paroli bieten. „Und unsere Taktik ist auch super aufgegangen. Wir sind am Start mit 45er-Schlagzahl losgeschossen und haben statt Übergang in den Streckenschlag noch gleich einen Spurt gezogen, der uns die Bootslänge Vorsprung eingebracht hat, die wir gegen die starken Boote aus Hamburg und Berlin verteidigen konnten“ schwärmt ein gut aufgelegter Nils Budde von einem annähernd perfekten Rennen. Im gleichen Rennen war jedoch noch eine starke RRC-Crew im Geschäft. Denn auch Martin Lange und Hannes Heppner wären in diesem Zweier-Finale fast in die Medaillenränge gerudert, mussten sich dann jedoch knapp geschlagen mit dem vierten Rang zufrieden geben. Im gemeinsamen Doppelvierer mit Budde, Lehnigk, Heppner und Lange fanden die Skullexperten aus der Inselstadt nicht so direkt ins Rennen, wie es Insider eigentlich vermutet hatten. Auch hier blieb am Ende nur die Holzmedaille für Rang vier. Immer noch ein starke Leistung auf so einer Norddeutschen Meisterschaft, aber jeder richtige Rennruderer ärgert sich natürlich innerlich, wenn er das begehrte Edelmetall so knapp verpasst. Ein klein wenig anders verhielt es sich jedoch bei den Youngsters Imke König und Kathrin Nestler. Die amtierenden Deutschen Jugendmeisterinnen im Leichtgewichtszweier wollten jetzt bei den stärkeren Schwergewichten und auch noch in der offenen Frauenklasse antreten. Und dabei schlug sich das hübsche Damen-Duo beachtlich. Nach der Qualifikation für das Finale belegten die beiden LG-Schülerinnen hinter gestanden international erfolgreichen Athletinnen einen beachtlichen vierten Rang.
Auch aus der Juniorenabteilung gab es vom Trainerteam Mark Amort und Kati Krause einiges zu vermelden. B-Junior Moritz Franz triumphierte in einem schönen Einer-Rennen über seine versammelte Gegnerschaft und legte mit seinem Zweierpartner Hauke Gallandt zudem noch einen guten zweiten Platz im Doppelzweier nach. Malte Piontek trug sich bei den Leichtgewichts-Einern in die Siegerliste ein und glänzte bei den Schwergewichten mit einem ordentlichen dritten Platz. Zwei Dritte Plätze gab es zudem für Morton Freytag, der sich sowohl bei den Junioren, als auch bei den U23-Männern tapfer gegen die Konkurrenz schlug. „Mit der Nettoausbeute von drei Siegen mit unserer kleinen aber feinen Mannschaft können wir doch mehr als zufrieden sein. Von daher konzentrieren wir uns schon wieder auf unseren nächsten Wettkampf auf der Friedrichsstädter Treene am 2. Oktober. Da werden wir dann auch mit unserer großen Kindermannschaft an den Start gehen“ fasst eine sichtlich zufriedene RRC-Trainerin Kati Krause das erfolgreiche Renn-Wochenende zusammen.