Sprintcup in Halle/Saale

Kurz bevor es richtig ernst wird am kommenden Wochenende bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf der Kölner Regattabahn Fühlingen, tankte der Ratzeburger Olympionike Marco Geisler noch einmal mächtig Selbstvertrauen bei seiner Paradedisziplin, dem Sprintcup.

Bei besten Ruderbedingungen konnte der Zweimeter-Recke Marco Geisler seine 100 durchtrainierten Kilogramm auf der 500-Meter-Sprint-Distanz prächtig in Szene setzen und belegte bereits zum zweiten Mal nach 2003 den obersten Treppchenplatz in Halle. Auf dem Kanal an den Pulverweiden, wo das Sprint-Spektakel über die Bühne ging, reichten dem 31jährigen Großboot-Spezialisten 1:35,7 min zum Sieg und der schnellsten Einerzeit des Tages. Dies dürfte dem Bronze-Medaillen-Gewinner von Sydney und mehrfachem Weltmeister Marco „Heiner“ Geisler schon mächtig Appetit gemacht haben, jetzt bei den Deutschen Meisterschaften im Einer alles für den Titel zu geben. Denn der Abonnementsieger Marcel Hacker ist wegen einer Verletzung nicht am Start und somit die Gelegenheit für „Heiner“ da, sich in der Deutschen Ruderszene mit einem Kleinboot-Sieg Respekt zu verschaffen. Und nach den Rücktritten seiner erfolgreichen Mannschaftskollegen Stephan Volkert und Andre Wilms ist der BGS-Beamte Geisler nun der letzte „alte Hase“ ,der den „jungen Wilden“ sicherlich noch einmal zeigen möchte, warum er sich seit Jahren in der Weltspitze etabliert hat. Alles für den Titel werden auch die Leichtgewichte Jörg Lehnigk und Nils Budde geben. Nach dem Finalergebnis von Halle, Lehnigk 2. Platz und Budde 4.Platz, war es dem Duo wieder einmal nicht gelungen an Ausnahmeruderer Ingo Euler aus Mainz vorbeizufahren. Euler stellt im „leichten“ Einer ebenso eine scheinbar unbesiegbare Institution dar, wie Hacker bei den schweren Männern. Und der Mainzer hat nicht nur die 6-Kilometer-Langstrecke in Leipzig, sondern auch noch den 500-Meter-Sprint in Halle gewonnen. „Letztendlich zählt jedoch wer über die olympischen 2000 Meter der Schnellste ist und das werden nach dem Wochenende von Köln zunächst einmal wissen. Irgendwann müssen wir jüngeren Ruderer die etablierten wie Euler mal vom Thron stoßen. Dafür haben wir hart trainiert und werden es auch weiterhin tun“, gibt sich Nils Budde hoch motiviert vor den Meisterschaftsrennen auf der Weltmeisterschaftsstrecke von 1998