RATZEBURG Gestern Mittag saß Jörg Lehnigk (26) schon wieder bei seinen Eltern im lauenburgischen Bäk. Doch mit den Gedanken war der Ratzeburger Ruderer noch immer bei seinem WM-Finale. Eine Medaille das war der Traum, den er sich mit dem Berliner Manuel Brehmer im Doppelzweier erfüllen wollte. Doch wie schon im Vorjahr im japanischen Gifu landeten die Leichtgewichte auch diesmal in Eton auf Platz sechs. Ich bin ziemlich enttäuscht, gerade nach dem starken Halbfinale, bekennt Lehnigk.
Doch vom Start weg habe der Fluss gefehlt. Wir waren technisch unsauber. Um dran zu bleiben mussten wie die ersten 1000 Meter zu viel investieren und sind dann baden gegangen. Überrascht war Lehnigk indes von den Dänen, die in neuer Weltbestzeit Weltmeister wurden: Sie sind wie eine Rakete abgegangen. Über die eigene Leistung grübelte er: Wir hatten wie in Gifu Probleme mit Welle und Schiebewind. Wir müssen mehr unter diesen Bedingungen trainieren. Denn Olympia 2008 das bleibt ihr Ziel.
Ob das auch für Marco Geisler gilt, ist noch offen. Der 32-Jährige will sich nach dem verpassten A-Finale mit seiner Entscheidung Zeit lassen. Zumindest feierte er mit dem Doppelvierer in Eton einen versöhnlichen Abschluss, gewann das B-Finale souverän.
Für die nächsten Wochen legen die Ratzeburger das Skull jedoch aus der Hand. Lehnigk: Ein paar Tage zu Hause, vielleicht eine Woche Wandern in Norwegen das muss jetzt einfach sein. jek