Ruderwanderfahrt zum LRK-Jubiläum

Ruderwanderfahrt zum LRK-Jubiläum am Samstag, 21. April 2007: Treffen am RRC um 9.30 Uhr, Ablegen ca. 10.00 Uhr, Rudern zur Akademie, wo wir auf weitere Teilnehmer der Wanderfahrt treffen. Teilnehmer-Innen: Gunhild Pagel, Kirsten Gaertner, Regine König, Irmgard Neumann, Stephanie Pilz, Carmen Preer, Birgit Schulz, Jochen Biel, Hans Gerd Heyer, Bernhardt Hildebrandt, Sven Hoops, Gerd Kürschner, Werner Riechers, Udo Wäsch. Wir fahren mit den Booten Elsbeth, W. Karlisch und Horst Domke
Für die ca. 25 km lange Rudertour vom RRC zum LRK sind mitzunehmen: Wetterfeste Kleidung, Sitzkissen, Getränke, Müsliriegel u. ä., Pflaster, Zehnerschlüssel. Taucheranzug war nicht darunter, den hätten wir gut gebrauchen können. Das Wetter erwartet uns mit ruhigem Wasser und Sonnenschein, wir legen pünktlich ab und fahren wie verabredet zur Akademie, wo 4 Boote bemannt sind mit Ruderern aus Geesthacht und Schwerin. Unser Frauenvierer bildet das Schlußlicht, wir im Vierer ohne haben uns bald an die Spitze gesetzt. Regine hatte die Einteilung gemacht, da nur 2 Steuerleute zur Verfügung standen, war mein Platz an Nr 1 in der Horst Domke gesichert, auf 2 saß Regine, an 3 Werner Riechers und als Schlagmann Gerd Kürschner. Einmal unterwegs haben wir gewartet, damit sich die Kawalkade nicht so weit auseinander zog. In Rothenhusen machten wir wieder halt, auch um uns zu stärken. Dann ging es auf der Wakenitz gen Lübeck. Ein Mittagessen auf ungefähr halber Strecke in Absalonshorst wird von dem LRK organisiert. Hierfür ist ein Obolus (10,-€) zu entrichten, den alle an Regine gaben.
Das Essen war reichlich, so konnten wir bald wieder aufbrechen, doch mit dem Besteigen des Bootes hatten wir einige Probleme. Zwar kamen alle rein, doch hing das Boot mit einem Ausleger an der sehr hohen Pier. Beim Abnehmen des Auslegers von der Pierkante hatten nicht alle ihr Gewicht auf die Wasserseite verlagert, dadurch neigte sich das Boot auf einmal auf die Stb Seite, nahm Wasser über, wir konnten nicht mehr gegenhalten, so gingen wir alle mit dem Boot baden. Das Wasser war garnicht so kalt, oder wir spürten es nicht so, weil wir ja angezogen waren. Die Pier zu erklimmen war zum mindestens für mich nicht ganz so einfach, da ich mit den Klamotten an Übergewicht litt, doch mit vereinten Kräften von helfenden Händen starker Ruderer kam auch ich aus der Wakenitz aufs feste Land. Meine Tasche und den Fotoapparat hatte schon vorher aus dem sinkenden Schiff gerettet, so fand ich Schuhe und einige Hemden trocken vor. Auch die Regenjacke, die ich bei dem Manöver anhatte, war innen knochentrocken, eine Hose lieh mir ein Lübecker Jung, so waren wir bald unsere nassen Sachen los, hatte trockene an und machten einen 2. Versuch, der uns wider Erwarten gelang, nachdem wir das Boot an eine andere Pier verholt hatten.
Die anderen Boote waren inzwischen von dannen gezogen, doch mit kräftigen Schlägen kamen wir nur wenig nach ihnen an der Umsetzstelle an. Eifrige Helfer machten den Transport zum Elbe-Lübeck-Kanal zum Kinderspiel, wir konnten unsere Boote am Steg der LRG einsetzen und fuhren das kleine Stück zum LRK. Dort wurden die Boote aus dem Kanal gezogen und auf einer Weide gelagert, wo wir sie morgen wieder abholen werden, allerdings mit anderer Bootsbesetzung. Nun mußten wir noch eine Weile auf den Landtransport mit der Ausgehkleidung warten, die Zeit nutze ich damit, mein nasses Zeug auf dem Rasen in die Sonne zum trocknen auszulegen.
Gegen 16 Uhr ist das Treffen aller Teilnehmer im großen Saal des Bootshauses, wo wir etwas verspätet eintreffen, hier erholen wir uns von den Strapazen bei Kuchen, Getränken und fetziger Musik einer Schulband. Da ich den weiten Weg nach Hause scheue, habe ich mich übers Internet in der “Passat” in Travemünde eingemietet, diese Übernachtung war bei der Planung angeboten worden. Ein Shuttle soll uns hin und auch wieder zurückbringen.
Abends geselliges Beisammensein im Club des LRK, Verzehr von Speisen und Getränken gegen Selbstzahlung. An diesem Abend sind die Ratzeburger frühzeitig nach Hause gefahren, so waren wir nur 2 Restanten, wobei ich mich gleich gen Travemünde auf den Weg machte. Da ich als einziger den Shuttle nutzen wollte, dies aber nicht wirtschaftlich ist, hat man mich zum Bahnhof gefahren, wo ich den RE um 20 Uhr erwischte, der Weg vom Bahnhof Travemünde zum Hafen ist kurz, die Priwallfähre pendelt ständig, drüben habe ich eine viertel Stunde Weg, da der Steg mit der “Passat” am äußeren Ende des Segelhafens liegt.
Der Zugang ist mit einem Schild “Zutritt verboten” versehen, doch gilt dies wohl nur für Unbefugte bzw ungebetene Gäste. Auf dem Schiff muß ich lange suchen, um jemand zu finden, der mir die Kabine zuweist. Nun konnte ich mein Zeug zum Trocknen über die Stühle in der Messe ausbreiten, dann beobachte ich noch eine Weile den Schiffsverkehr und den sternenklaren Himmel mit der Mondsichel und dem Abendstern, bevor ich mein Bettzeug nehme und die Koje für die Nacht gestalte.
Sonntag, 22. April: Treffen am RRC um 8.00 Uhr, Fahrt mit dem PKW zum LRK, die heutigen Teilnehmer-Innen sind Corena Hamann, Ilse von Hofen, Gabriele Kürschner, Regine König, Friedrich Guhl, Sven Hoops, Gerd Kürschner, Carmen Preer, Inge Bothe, Frank König, Hans Gerd Heyer und Bernhard Hildebrandt. Die beiden letzt genannten kommen von der Passat. Regine König und Gabi Kürschner machen die Autotour von RZ nach HL.
Ich war schon um 6 Uhr hoch, ordnete meine Sachen, viertel nach 7 gab es Frühstück, gut und ausreichend, es waren in der Messe alle Tische besetzt. Dann wurde gepackt, ich ließ die nicht ganz trockenen sowie einige andere Sachen in der Kajüte. Dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre, auf der anderen Seite erwartete uns bereits ein Shuttle, der uns schnell zum LRK brachte. Doch die aus Ratzeburg angereisten waren schon da. Das Wetter meint es heute wieder gut mit den Ruderern, die Sonne lacht vom Himmel.
Wir erleben die Taufe eines Rennvierers, der komplett von der Possehl-Stiftung anläßlich des LRK Jubiläums gestiftet worden ist. Dann ging es in die Boote und alle suchten nach dem kürzesten Weg zum MUK zum offiziellen Startschuss in die Rudersaison 2007 durch den DRV, doch ein Lübecker Boot klärte uns auf, das die Zeremonie erst um 11 Uhr geplant ist. So haben wir noch genug Zeit, um den Hafen zu besichtigen, d.h. ihn weiter auszufahren. Wir kamen gerade am MUK an als der Bürgermeister uns allen auch in diesem Jahr immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel zu wünschen. Dann brachen alle ca 50 Boote auf zur gemeinsamen Rundfahrt um die Altstadt von Lübeck, die für uns am Steg der LRK endete.
Nach dem Erbsensuppe essen und dem Ausgleich des Flüssigkeitsspiegels machten sich die meisten auf den Heimweg, so blieb ich letztlich zusammen mit Bernhard, der von seiner Frau abgeholt wurde, alleine zurück. Da der LRK die Unterbringung auf der Passat für die nächste Nacht nicht mehr organisierte, mußte ich mich selbst zur Passat dirigieren. Das erfolgte durch einen Fußmarsch zum Bahnhof, dann per Regional-Express nach Travemünde und per Fähre auf die andere Seite. Doch an der “Passat” angekommen, finde ich die Gangway aufgezogen, so mußte ich darauf warten, das einer der ständigen Besatzer an Bord einen „fofteiner“ einlegt und über die Reling schaut. Das tat er dann auch nach einer guten Stunde Wartezeit. Er hatte keine Ahnung, das ich dort noch übernachten wollte, auch hatte die Bordbesatzung keinen Belegungsplan für alle Tage erhalten, sie hatten aber nichts dagegen, mich aufzunehmen, und so verbringe ich die zweite Nacht an Bord.
Montag, 23. April: Rücktransport der Boote, 9.00 Uhr Abfahrt vom RRC mit dem RRC- Bus + Hänger, die heutigen Teilnehmer sind Nils Budde, Kai v. Warburg ( Bootstransport), Friedrich Guhl, Horst Köster, Gerd Kürschner und Hans Gerd Heyer, der wieder von der “Passat” zum LRK kommt. Die “Horst Domke” wird zurückgerudert.
Ich stehe vor 6 Uhr auf und mache mich ohne Frühstück auf den Weg zum LRK, erst am ZOB in Lübeck bekomme ich Kaffee und ein paar Brötchen, gehe dann zu Fuß zum Ruderverein, wo ich dann noch eine Stunde auf die Mitfahrer aus RZ warte, da ich zu früh dort bin.
Dann werden die beiden Vierer verladen und unser Boot zu Wasser gelassen. Bei herrlichem Wetter treten wir die Rückfahrt an, in Rothenhusen ist Mittagspause, kurz nach 16 Uhr sind wir am Steg des RRC angekommen. Wir hatten mit dem Wetter an allen 3 Tagen großes Glück, und haben diese Fahrt gut zum Abschluß gebracht.