Der Achtersport kehrt zurück zu seinen Wurzeln
Ratzeburg wird im zweiten Anlauf größter Achtersprint Deutschlands.
Über 50 Achter aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich, Dänemark und Frankreich reisen zum Ruderfest in die Inselstadt.
Die Sportstadt Ratzeburg freut sich schon auf ein Ruderwochenende, dass es so noch nicht im Lauenburgischen gegeben hat. Bereits zwei Wochen vor Meldeschluss verzeichnet der 2.Buss-Capital Achter Sprintcup mit über 50 Achtern einen absoluten Melderekord in seiner zweiten Auflage. Deswegen werden es Ende Mai gleich Drei tolle Tage am RRC. Dieses Jahr wird bereits am Freitag abend großer Rennrudersport gezeigt. Nachdem die Bundestrainer die komplette U23-Nationalmannschaft auf die 2000-Meter-Strecke geschickt haben, werden die bisher 40 Männer-Achter und 12 Frauen-Boote auf der 350-Meter-Sprintdistanz zu fetzigen Discobeats spannende Rennen um Zehntel-Sekunden liefern.
Und auch die Namen der bisher gemeldeten Booten lassen die Kenner mit der Zunge schnalzen. Der Deutsche Sprintmeister aus Krefeld ist ebenso dabei wie der Deutsche Großbootmeister aus Hamburg. Zudem die amtierenden Landesmeister aus Nordrhein-Westfalen und Sprintspezialisten des RV Münster und die mehrfachen Baden-Würtemberg-Meister aus Karlsruhe. Außerdem der Deutsche Hochschulmeister, denn im Rahmen der tagsüber stattfindenden 2000-Meter-Rennen können sich die Athleten für die diesjährigen Studentenweltmeisterschaften in Belgrad qualifizieren.
“Wir nutzen den idyllischen Küchensee alle zwei Jahre zu den Ausscheidungsrennen für die WM. Und gerade eine der letzten Naturstrecken wie Ratzeburg drängt sich bei dieser berühmten Historie um Karl Adam und die Ruderakademie nahezu auf”, erzählt ADH-Disziplinchef Uwe Maerz im Vorfeld. Außerdem ist Uwe Maerz ebenso wie Klaus Altena (Möllner RC) und Kai von Warburg (RRC) seit 1992 amtierender Weltrekordhalter im Leichtgewichtsachter und wird daher besonders die Leichtgewichts-Nationalachter aus Dänemark, Österreich und Deutschland beobachten, die Ihre Teilnahme über 2000 und 350 Meter zugesagt haben.
Die weiteste Anreise haben sicherlich die Achter-Athleten aus dem französischen Nantes, wo hingegen die Rudermannen vom Friedrichshafener “Bodensee-Achter” mit 920 km Entfernung fast schon gut bedient sind.
Das Ratzeburger Publikum sollte sich daher schon frühzeitig die Plätze auf der kostenlosen Tribüne reservieren, da die Veranstalter bei schönem Wetter mit einem Besucherrekord rechnen. Aufgrund der großen Nachfrage wird 2008 wohl das letzte Jahr sein, wo die Gäste ruderischen Spitzensport kostenlos zusehen bekommen. Denn die Plätze im kleinen “Küchensee-Stadion” sind bei diesem Andrang von erwarteten 1000 Athleten und mindestens eben so vielen Zuschauern doch begrenzt.
Und die gut 400 breitschultrigen Ruder-Hünen werden sich mächtig in die Riemen legen, denn erstmals hat der neu gewonnene Sponsor “Buss-Capital” einen nagelneuen Kindereiner samt Skulls für Rudernachwuchs ausgelobt.
“Wir wollen dem Rudersport gerne etwas zurückgeben für die schöne Zeit, die wir selbst im Boot bei der Faszination Rudern erlebt haben. Und da ist es natürlich am Schönsten, wenn die stärksten Ruderer durch ihren kraftvollen Einsatz etwas für den eigenen Nachwuchs erreichen können. Denn der Rudernachwuchs ist unsere Zukunft und dafür stiften wir den Renn-Skiff gerne” erzählt Renko Schmidt von Buss-Capital die Beweggründe für das Engagement
“Wir sind selbst ein bißchen überrascht über die große Nachfrage. Aber das zeigt uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Wir haben das Achterrudern für Vereine mit unserem Konzept nach langer Zeit wieder populär gemacht und tragen damit einen großen Teil zur Verbandsentwicklung des Deutschen Ruderverbands bei! und wo könnte man diesen Traditionssport besser in Szene setzen, als auf “Karl-Adam-Regattabahn” auf dem Großen Küchensee. Eigentlich hatten wir die 50 Mannschaft erst im kommenden Jahr zur Internationalen 50. Regatta erwartet, aber wenn alle schon früher kommen möchten, bemühen wir uns natürlich gute Gastgeber zu sein”, freut sich Achtercup-Marketing-Stratege Nils Budde über die große Nachfrage der Gäste nach Ratzeburg
Besonders für die Ruderfans aus der Region ist das Prestige-Duell zwischen den RRC- “Bullen vom Küchensee” in weiß-blau gegen die roten “Möllner Matadore” ein Leckerbissen erster Güte. Seit einigen Jahren liefern sich befreundeten Städte erbitterte Achter-Duelle um die Vorherrschaft im Lauenburgischen.
Ein weiterer absoluter Höhepunkt wird sicherlich auch die Apres-row-Party am Samstag abend. “Wir starten den Renntag mit denn 2000-Finals der Internationalen Regatta am Nachmittag, ab 18 Uhr schicken wir dann zu mitreißenden Discoklängen alle 50 Achter auf die Sprintdistanz. Alle 3 min erfolgt ein Start und die Zuschauer können die Boote vom Start bis zum Ziel genau verfolgen. Die Sprintdistanz wurde extra von 500 Metern auf 350 Meter verkürzt um die Rennen noch spannender zu machen. Zudem werden Ratzeburger Unternehmen im ebenfalls neu kreierten Firmensprint ihren Arbeitgeber präsentieren. Nach über 80 Sprintrennen werden schließlich die Sieger feststehen und unmittelbar nach derSiegerehrung um 22 Uhr startet das “kleine Bürgerfest” am See.
“Wir wollen unseren Teil zum positiven Image der Stadt Ratzeburg beitragen. Rudern verbinden viele in ganz Deutschland mit Ratzeburg und Ratzeburg ist Rudern, daher möchten wir alle Ratzeburger zu den Rennen und zur abschließenden Apres-row-Party 2008 einladen”, erklärt DRV-Jugendsekretär Budde die emotionale Verbindung des erfolgreichsten Sportvereins mit seiner Stadt.
Weitere Informationen unter www.achter-sprintcup.de bzw. www.rrc-online.de