Am 14. März fanden sich 13 Interessierte Ruderer und fünf Referenten im Clubraum ein, um einen Nachmittag lang den theoretischen Teil der Ausbildung zum kleinen Bootsobmann zu absolvieren. Der Nachmittag war von 14 Uhr bis 18:30 Uhr voll mit relevanten Themen, interssanten Fragen und spannenden Diskussionen.
Zunächst erläuterte Sven Hoops die rechtlichen bzw. DRV Richtlinien und schaffte damit die Basis für die weiteren Themen. Im Folgenden erläuterte Arne von Drathen die Binnenschifffahrtsordnung und die Richtlinien, die für unser heimisches Ruderrevier die Ratzeburger Seen und die Wakenitz gelten. Kenntnisse über diese Fahrtordnungen sind unerlässlich um ein Boot sicher und souverän zu führen.
Weiterhin wurden am Vormittag die Themen Sicherheit (Sven Hoops) und Bootsmaterial behandelt. Unser Sportwart Walter Urbrock erläuterte grundlegende Apsekte des sorgsamen Umgangs mit unserem Material, dessen Pflege und legte die Verfahrensweise im Falle eines Schadens dar.
Nach einer Pause bei Kaffee und Kuchen ging es weiter mit dem zweiten Teil der theoretischen Ausbildung, die sich mit dem Rudern ansich beschäftigte. Arne von Drathen frischte unsere Kenntnisse bzgl. Ruderkommandos auf, wie der DRV sie vorgibt. Dabei stellten wir fest, dass einige Kommandos, die bei uns im Club durchaus regelmäßig gebraucht werden, gar nicht auf der DRV-Liste stehen. So hört man kurz nach dem Ablegen von unserem Steg immer wieder das Kommando In die Auslage und ab, was sich bei uns wohl so eingebürgert hat, aber kein echtes Ruderkommando ist. Richtig müsste es übrigens heißen Alles vorwärts los.
Den vorletzten Vortag des Tageszum Thema Rudertechnik übernahm RRC-Trainer Sebastian Schulz, der mit uns gemeinsam eine Videoauswertung eines ehemaligen Leistungssportlers durchführte. Dies war wegen der interaktiven Elemente sehr interessant und ich bin sicher, dass es auch unseren Blick auf die eigene Rudertechnik schult. Denn da gibt es immer etwas zu verbessern, egal wie lange man sich schon in die Riemen (oder auch Skulls) legt.
Internatstrainer Marc Swienty komplettierte das Feld der Referenten mit seinem Vortrag zum Thema Steuern. Er stellte anschaulich dar, wie das Steuern eines Bootes eigentich funktionert und auf welche Regeln man achten sollte, um das Boot sicher vom Steg weg, um den See und wieder zurück zu bringen. Dabei hat die Gruppe auch sehr angeregt mitdiskutiert, vor allem bei der Frage danach wie man am besten unter verschiedenen Bedingungen (Wind, Wellen, etc.) an- und ablegt.
Die folgende Prüfung stellte für niemanden eine Hürde dar, denn sie war kurz und fragte lediglich alltägliche Dinge des Ruderns ab. Nun freut sich unsere Gruppe bereits darauf bei wärmerem Wetter unsere praktischen Fähigkeiten beim Steuern unter Beweis zu stellen. Zusammen mit dem bereits absolvierten theoretischen Teil, sind wir dann kleine Bootsobleute.
Abschließend möchte ich jedem Clubmitglied ans Herz legen, bei einer solchen internen Ausbildung zu kleinen Bootsobleuten mitzumachen. Es geht nicht darum, jemanden zu schikanieren, das Rudern zu untersagen oder jemanden vorzuführen. Es geht lediglich darum, die breite Masse der Clubmitglieder vor allem im Breitensport zu befähigen verantwortungsbewusst und sicher ein Boot zu führen. Meiner Meinung nach sollte eine solche zwanglose Schulung grade für langjährige Clubmitglieder kein Problem darstellen, denn schließlich sind sie ja schon jahrelang auf unseren heimischen Gewässern und auch anderswo im Ruderboot unterwegs.