Schanze & Schanze eröffnen Bronze-Reigen in Bulgarien

Mit einem energischen Endspurt haben Annemieke Schanze (v.l.), Tabea Schendekehl, Ida Kruse und Calina Schanze bei der U23-Weltmeisterschaft in Plovdiv im Vierer ohne Steuerfrau gleich im ersten A-Finale die erste Bronzemedaille für Deutschland errudert. Im Quartett mit ihren Crewkolleginnen aus Dortmund und Münster, die ebenfalls in den USA studieren, lagen die Ratzeburger Schwestern nach gutem Start bei etwa 250 Metern zwar kurzzeitig vorn, fielen bei 35 Grad im (nicht vorhandenen) Schatten aber Schlag um Schlag zurück. So fanden sie sich nach 1500 Metern hinter den bärenstarken „Meisjes“ aus den Niederlanden, die einem Start-Ziel-Sieg entgegenfuhren, den amtierenden Senioren-Europameisterinnen aus Rumänien und Dänemark plötzlich auf Rang vier wieder. Doch während die Däninnen nicht mehr zulegen konnten, zündeten Schanze, Schanze & Co. noch einmal den Turbo. Mit der zweitbesten Zeit für die letzten 500 m ruderten sie hinter den Niederlanden (6:31:69) und Rumänien (6:34:18) in 6:39,70 Minuten noch zur Bronzemedaille. Wenig später landeten auch der „leichte“ und der „schwere“ deutsche Frauen-Doppelvierer noch jeweils auf Rang drei. WM-Bronze ist heute ab 11.40 Uhr auch das erklärte Ziel für die Achtercrew von Larina Hillemann. Nach ihrem Sieg über Russland im Hoffnungslauf hatte die 21-jährige LRG-Steuerfrau betont: „Wenn wir noch einmal so ein Rennen abrufen, ist Platz drei drin. Wenn unerwartet sogar noch mehr geht, fahren wir natürlich weiter nach vorn. Eine weitere Medaille wäre mit Blick auf die nächsten Jahre sehr wichtig für den Frauen-Riemenbereich in Deutschland.“
Text: ANDREAS OELKER/Foto: SEYB/DRV
S.28 Lübecker Nachrichten – Sport – Sonntag/Montag 23./24. Juli 2017