Es stimmt nie alles! Oft hat man nur einen Täufling, aber das Haus dafür voller lieber Gäste; diesmal hatten wir das Haus voller Täuflinge, aber kaum Gäste!
Erinnerlich ist jederfalls nicht, wann der RRC zuletzt soviel Boote taufen konnte, wie am heutigen 5. Dezember 2020. Insgesamt waren es 12 Boote und eines schöner als das andere. Unter „normalen“ Umständen wäre zu einem solchen Tauffest das Clubgelände voller Taufgäste, Ehrengäste, Sportlerinnen und Sportler, es hätte Speis und Trunk gegeben, und wir hätten uns drum gerissen, mit den Booten raus aufs Wasser dürfen zu können! Den geltenden Corona-Regeln folgend, konnten deshalb nur wenige Personen live und in Farbe (nirgends ist der Himmel so brillant grau wie in Ratzeburg im Dezember) die Taufe verfolgen. Aber das Bild deutet es bereits an: in Kürze wird an dieser Stelle eine Zusammenfassung der Tauffeier im Film zu sehen sein, so dass doch noch alle daran teilhaben können. Unser Clubmitglied Hannes Kodal arbeitet daran!
Einstweilen eine kleine Einstimmung auf die neuen Boote für die neue Saison nach dem Motto: drum prüfe, wer sich bindet, ob sich nicht ein Boot für 2021 darin findet! Also. Getauft wurden sechs Einer. Dies kommt insbesondere der aktuellen Lage zugute, in der wir einstweilen noch gut beraten sind, in Einern zu rudern! Wir haben dabei einen Gig- (Flosshilde) und fünf richtig schicke Renneiner: Harry, schadow sky, Kopenhagen, Leo 762 und Winnie Pooh. Eigentlich müsste da für jeden Ruderer etwas dabei sein! Besonders freuten wir uns, dass Elke Schröder dem Einer Harry viele Erfolge wünschte und ihn in Erinnerung an Harald taufte, dem der RRC sportlich und menschlich so viel zu verdanken hat. Dafür danken wir sehr herzlich!!!
Die weiteren Boote taufte Olaf Schadowsky, den ruderisch noch mal der Hafer sticht (wie er selbst sagte) und sich für den Namen seines Bootes schadow sky ein nahezu unlösbares Namensrätsel hatte einfallen lassen. Sven Appel taufte Kopenhagen und Lars Komorowskiy Leo. Emma Komorowski taufte ihr Boot an den Förderer Wilfried Stöcker erinnernd Winnie Pooh.
Susanne und Holger Knaack ließen es sich nicht nehmen, das neue Gig-Dreierboot auf den Namen Luise zu taufen. Die Breitensportruderer hatten bereits die vorherige Luise sehr vermisst, nun ist sie um Klassen besser wieder für den Breitensport da. Das wird Freude auslösen, denn immerhin hatte die erste Luise weit über 20 Jahre das Breitensportherz erfreut. Luise ist übrigens die Großmutter von Susanne Knaack. Weiter für den Breitensport interessant: Sturmvogel, getauft von Thomas Lange. Sturmvogel ist eine Renngig, wie sie bereits mit den beiden Booten Seeschwalbe und Eisvogel erfolgreich im RRC Einsatz sind.
Nun wird es sehr sportlich. Zwei neue Doppelzweier stehen dem Rennsport zur Verfügung. Malte Machwitz taufte Farchau und Vater Johannes und Sohn Johannes Langhans tauften Mexiko. Derzeit ist es leider nicht gestattet, aber hoffentlich dürfen bald unsere neuen Mittelboote gefahren werden. In Erinnerung an die olympischen Erfolge, die uns Meike Evers-Rölver in Sydney 2000 und in Athen 2004 schenkte, wurden 2 Doppel-Vierer getauft und runden damit die Bootsklassen im RRC ab, die nach den olympischen Erfolgen benannt sind!
Natürlich wurde allen Booten allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unterm Kiel gewünscht, so dass auch insoweit die Weichen für eine gute sportliche Zukunft im RRC gestellt sind. Auch ging ein Glas zu Bruch, so dass wirklich alles an diesem Tag stimmte. Und wie gesagt: der Film dazu folgt!