Nach einem fordernden Trainingslager in den Herbstferien griff der Doppelvierer aus der Ruderakademie Ratzeburg unter Leitung von Coach Klaus-Dieter Stecker jetzt beim Langstreckenrennen auf der Dresdner Elbe an, um sich schon einmal die nötige Wettkampfhärte für die Winterlangstrecken zu holen.
Bei frisch-frostigen Temperaturen gingen Hans und Hauke Klemp, Hannes Heppner (alle RRC) mit Jan-Patrick Voß aus Segeberg im Junior-Doppelvierer der U-18-Ruderer an den Start über 10 km von Heidenau bis zur historischen Brücke Blaues Wunder, an der auch der Dresdner RV gelegen ist und die zugleich das Ziel darstellte.
So ein Langstreckenrennen ist schon eine ganz andere Art Belastung, wenn man statt der üblichen ca. sechs Minuten für 2000m nun plötzlich die fünffache Strecke bei vollem Einsatz bewältigen muss. Das ist so eine Art Willensschulung und zeigt, wer sich auch bei solch extremen Ausdauerbelastungen durchbeißen und den inneren Schweinehund besiegen kann beschreibt der Trainer diese für seine Jungs so ungewohnte Wettkampfbelastung.
Und hoch motiviert schritt das Quartett aus der Inselstadt dann auch zur Tat und schob den Doppelvierer mit vollem Einsatz über die wunderschön herbstliche Elbe, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie Schloß Pilnitz und anderen Highlights, für die während des Rennens leider nicht ausreichend Zeit zum Genießen blieb. Am Ende erreichte die Mannschaft aus dem Ruder-Internat einen soliden zweiten Platz hinter einem Auswahlboot des Deutschen Ruderverbandes, aber deutlich vor den Vereins-Teams aus Leipzig und Meißen. Die Jungs sind ein sehr konstantes Rennen gefahren und haben mir und sich selbst gezeigt, dass sie nicht nur hier heil runter kommen, sondern auch in 14 Tagen bei der Möllner Langstrecke über sechs Kilometer im Einer niemanden zu Fürchten brauchen. Wir sind mit unserem Vierer-Projekt mit Landeskaderruderern aus Schleswig-Holstein auf dem richtigen Weg und setzen immer mehr von der Trainingsleistung ins Wasser um. Ich bin also optimistisch, dass die Impulse, die wir in Ratzeburg einbringen, solche Rudertalente wie diesen Vierer, schon im nächsten Jahr zu ersten Siegen führen wird, erzählt ein gut aufgelegter Trainer Klaus-Dieter Stecker nach dem Silberrang seines Vierers.