Norddeutsche Meisterschaften Hamburg Allermöhe

Silber und Bronze sind die Edelmetallresultate der Bemühungen des Ratzeburger Ruderclubs bei den Norddeutschen Meisterschaften auf der Dove-Elbe in Allermöhe über 1000m. Traditionell findet in der Herbstsaison noch in fast allen Bereichen Deutschlands ein Vergleich über 1000 Meter statt. So auch bei den Meisterschaften der sechs Bundesländer Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Berlin.
Und die reinen Vereinsmannschaften des RRC verkauften sich bei wechselnden Winden teilweise äußerst beachtlich gegen die nationale Konkurrenz, die in ihren Clubbooten so einige Weltmeister und Medaillengewinner aufgeboten hatte. Als Zentrum des Skull-Ruderns in Deutschland lag der Fokus natürlich besonders auf den Skullbootsklassen. Und im Männerdoppelvierer, der größten Skullbootklasse, räumten Jörg Lehnigk, Nils Budde, Jens Burow und Martin Lange dann im Vorlauf auch mächtig ab und hatten die Qualifikation für das Finale somit gesichert. Hier lief es für die „Küchensee-Crew“ dann auch fast nach Belieben. Nur das ansonsten fast unbekannte Vereinsboot des RV Nienburg hatte sich speziell auf den Ruderherbst vorbereitet, um die „Großen“ der Szene einmal niederzuringen und zeigte dann bei einem schnellen Schiebewind, dass auch gut eingefahrene Vereinsmannschaften gegen DRV-Kaderruderer auf 1000m mithalten können. Direkt nach dem RV Nienburg kam jedoch schon der Ratzeburger Vierer über die Ziellinie und gewann verdient die Silbermedaille vor dem Drittplatzierten aus Berlin. Auch der RRC-Achter nahm in diesem Jahr das Rennen auf. Verstärkt durch Christian Schanze, Stephan Semmler, Klaus Altena, Kai von Warburg, Henner Borgwardt sowie Steuermann Martijn Oosterbaan gaben die Männer aus dem Vierer dann im schnittigen weißen Achter ihr Bestes und verpassten im Hoffnungslauf nur knapp den Einzug in das große Finale und damit den Kampf um die Medaillen.
Das zweite Edelmetall ging an den 2,04m langen A-Junioren Hans Klemp aus dem Ruderinternat der Ruderakademie Ratzeburg. Im gut besetzten Einerfeld skullte sich der langaufgeschossene Junior hinter dem Hamburger Sieger und einem Ruderer aus Bremervörde auf den Bronzerang, womit er sehr zufrieden sein kann. Seine Trainingskameraden Felix Pryba und Hannes Heppner, ebenfalls aus der Trainingsgruppe von Coach Klaus-Dieter Stecker, belegten im Doppelvierer der Junioren mit ihren Partnern aus Lübeck und Lauenburg einen beachtlichen zweiten Rang, nur eine knappe Bootslänge hinter den Siegern aus der Bundeshauptstadt Berlin. Im Junior-Doppelzweier sollte dann schließlich doch noch ein Sieg her und es erwies sich erneut, dass gerade Zwillinge besonders geeignet für Mannschaftsboote sind. Denn hier siegte Hans Klemp mit seinem „kleinen“ Bruder Hauke (1,98m) vor der restlichen U-19-Konkurrenz. Aber Zeit zum Durchatmen bleibt da kaum, denn Felix Pryba und Hannes Heppner vertreten mit ihrem Vierer den Deutschen Ruderverband am Wochenende beim internationalen Juniorenvergleich „Baltic Cup“. „Jetzt werden wir einmal sehen können, wie weit die Jungs im Vergleich mit ausländischen Teams sind und wo wir in der nahenden Wintersaison noch mehr arbeiten müssen“, freut sich Internats-Trainer Klaus-Dieter Stecker schon auf den ersten internationalen Einsatz seiner „Jungs“ für den DRV.