Junioren-Langstrecke Leipzig

Nicht nur die mit WM-Medaillen behangenen Senioren des Ratzeburger Ruderclubs mussten jetzt Farbe bekennen und ihre Leistungsfähigkeit auf der Langdistanz belegen, auch die vielversprechenden Juniorinnen und Junioren wollten sich gegen die bundesdeutsche Konkurrenz in einem ersten Vergleich durchschlagen.
Über 60 der besten Junioren-Einer Deutschlands waren in Leipzig auf dem Elster-Saale-Kanal an den Start gegangen und wollten im Rennen gegen die Uhr über 6000 Meter ihre im Winter antrainierten Fertigkeiten ausspielen. Dabei schlug sich das Ratzeburger Trio Klemp/Klemp/Heppner aus dem Internat in der Ruderakademie schon sehr beachtlich. Die beiden hochaufgeschossenen Brüder Hauke und Hans Klemp belegten die Plätze 13 und 16 im Gesamtklassement. Bei Hannes Heppner lief es mit Rang 32 noch nicht ganz so rund, aber auch er wird bereits am kommenden Wochenende seine Chance beim Junioren-Frühtest in Brandenburg bekommen. Auf dem Großen Beetzsee wird dort eine erste nationale Kleinboot-Rangliste über 2000m ausgefahren und anschließend bereits die ersten Mannschaftsboote anhand der Resultate besetzt.
Eine ganz starke Vorstellung lieferte indes die 17jährige Ramona Lüdemann in Sachsens Hauptstadt ab. Von über 40 Skullerinnen belegte die junge Dame aus Ziethen einen starken vierten Platz in 25:12min. Hinter den Ruderinnen aus Hamburg, Potsdam und Magdeburg konnte sich die LG-Schülerin aus der Inselstadt in eine gute Ausgangsposition für die Rennen von Brandenburg bringen. „Eigentlich bin ich da ganz guter Dinge fürs Wochenende. Mein Ziel ist eine Position unter den ersten sechs, sprich im ersten Finallauf, um mir alle Optionen für die DRV-Auswahlboote offen zu halten“, erzählt Ramona Lüdemann, die im letzten Jahr bereits auf Anhieb einen 12.Rang belegte. Mit Coach Mark Amort wird sich die kleine ,aber feine RRC-Mannschaft also bereits am kommenden Wochenende wieder auf die Jagd nach Medaillen und Platzierungen machen. Vielleicht schafft es ja in der Saison wieder ein Nachwuchstalent auf die Junioren-Weltmeisterschaften. Aber bis dahin, gilt es noch viele Prüfungen zu bestehen und Gegner aus der Bahn zu werfen, die nicht minder hart um die begehrten Rollsitze kämpfen werden.