Der 26jährige Ratzeburger Ruder-Recke Christian Gerstner verkaufte sich jetzt mit seiner Achtermannschaft der Philipps-Universität Marburg hervorragend in der slowenischen Partnerstadt Maribor, zu deutsch: Marburg an der Drau.
Nach der Deutschen Hochschul-Vizemeisterschaft in Schwerin starteten die Marburger als einziges deutsches Boot im neuen EU-Mitgliedsland Slowenien auf der 500-Meter-Sprintstrecke. In der 140.000-Einwohner-Stadt trat die deutsche Uni-Mannschaft als einziger Alt-EUler gegen Achter aus Zagreb, Dubrovnik, Belgrad, Ljubljana, Zadar und Maribor bei den slowenischen Studentenmeisterschaften an. Dem 1,96m großen Bankkaufmann und BWL-Studenten Christian Gerstner gelang in zahlreichen packenden Duellen nach dem KO-System schließlich der Sprung in das Halbfinale in der zweitgrößten Stadt Sloweniens nach Hauptstadt Ljubljana. Hier kam es dann zu einem wünschenswert vorgezogenem Finale Maribor gegen Marburg. Und die Lokalmatadoren fanden erwartungsgemäß auf ihrer Heimstrecke vor einer jubelnden Kulisse ruderbegeisterter Slowenen den schnellsten Weg ins Ziel und bezwangen den Gerstner-Achter, später im Finale auch noch das starke Kroaten-Team aus Zagreb. Marburg indes hatte noch nicht aufgesteckt und sprintete im Kleinen Finale den acht Riemenruderern aus Ljubljana davon und sicherte sich zu Recht die bronzene Medaille. Letztere gab der Marburger Achtercrew den endgültigen Motivationsschub, um Gelder für ein eigenes Boot zu sammeln, damit in nächster Zukunft noch besser und professioneller trainiert werden kann und nicht immer auf uneingestellte Leihboote zurückgegriffen werden muss. Wir sind superglücklich und erleichtert, dass nach dem vielen gemeinsamen Großboottraining nun auch endlich einmal die Belohnung für die harten Trainingseinheiten folgt und wir ab und an auch mal ein Rennen gewinnen bzw. gute Zeiten rudern können, beschreibt Bronze-Gewinner Gerstner seinen ersten sportlichen Auslandseinsatz in Slowenien. Dieses Resultat unterstreicht wieder einmal die hervorragende Rudergrundschule des RRC, dessen Studenten den berühmten Ratzeburger Schlag auch in anderen Mannschaften etablieren und als Außenposten fernab des Hauptquartiers a, Küchensee noch die verdiente Medaillenernte der an der Ratzeburger Kastanienallee ausgestreuten Saat ernten.