Vorbericht Rotsee-Regatta in Luzern

Am kommenden Wochenende wird es wieder ernst für die Ratzeburger Spitzenruderer. Das RRC-Quartett mit Florian Mennigen, Jörg Lehnigk, Nils Budde und Arne Lange muss sich auf dem sagenumwobenen „Göttersee“ , der eigentlich Rotsee heißt, mit der Weltelite um die WM-Karten streiten. Denn eine traditionelle Regel des Deutschen Ruderverbandes (DRV) besagt, dass die WM-Aspiranten beim letzten Worldcup-Wochenende in Luzern in das Große Finale der besten sechs Boote kommen müssen oder außergewöhnliche Leistungen im B-Finale sollten, damit die Startplätze auf der heimischen WM in München-Oberschleißheim Ende August gesichert sind.
Und die junge RRC-Generation verteilt sich strategisch günstig auf vier verschiedene Bootsklassen. Der 25jährige Florian Mennigen rudert nach ein paar gelungenen Auftritten im „Deutschland-Achter“ nun im amtierenden Weltmeister-Boot des gesteuerten Vierers mit Matthias Flach, Philipp Nahruhn und Stefan Koltzk um die Treppchenplätze. Für den Psychologiestudenten der Ruhr-Uni-Bochum gilt es weiterhin gute Leistungen zu zeigen, um den Bundestrainer Grahn vielleicht noch einmal dazu zu bringen, den ebenfalls amtierenden Weltmeister-Achter für ihn zu öffnen. Ansonsten wird der ruhige Ratzeburger Riemenruderer als Ersatzmann auf seine Chance lauern.
Deutschlands schnellster Leichtgewichtsskuller Jörg Lehnigk (RRC) startet mit seinem Partner Manuel Brehmer (Berlin) auf dem Rotsee in der schweren Konkurrenz, da beide erst in Richtung Saisonhöhepunkt München auf ihr Wettkampfgewicht von 70kg im Durchschnitt abnehmen wollen. „Wir möchten die Weltcuprennen diese Saison ohne Hungergefühl und mit voller Leistungskraft fahren und werden nach Luzern gesund und vernünftig auf den Zielwert runtergehen, damit wir nicht zu früh ausgezehrt und in München in Topform sind“ erzählt der 27jährige Sportstudent Lehnigk im Vorfeld der Schweizer Regatta.
Ebenfalls als Leichtgewicht agiert der 24jährige Nils Budde, der sich trotz starker Saisonleistungen, überraschend im leichten Einer statt im Doppelvierer wieder findet. „Ich werde mich aber auch im Einer für die WM empfehlen und nach Luzern die Entscheidung der Bundestrainer über die Nominierung abwarten“ gibt sich Sportmanagement-Student Budde kampfbereit.
Last but not least hat sich überraschenderweise B-Senior Arne Lange (RRC) für den Reserve-Doppelvierer des DRV auf dem Weltcup qualifiziert, da der 20jährige Athlet im Messboot-Testverfahren mit sehr guten Werten beeindrucken konnte.
Insgesamt dürfen alle Ruderfans gespannt auf die Resultate vom Wochenende warten und können sich im Liveticker unter www.worldrowing.com