Bronzenes WM-Debüt: Hannes Heppner (21) überzeugte im Vierer auf dem Beetzsee.

Heimvorteil auf dem Beetzsee genutzt: Mit fünf Goldmedaillen, dreimal Silber und vier mal Bronze dominierte der Deutsche Ruderverband die Nationenwertung bei der U23-WM in Brandenburg. Dafür waren auch zwei Youngster aus dem LN-Verbreitungsgebiet mit verantwortlich: Lena Möbus (Reinfelder RG) wurde „Vize“ im Doppelvierer, Hannes Heppner (Ratzeburger RC) ruderte im Vierer mit Steuermann auf Rang drei. Als Vierter im Zweier ohne rundeten Ruben Anemüller/Maximilian Munski (Lübecker RG)die hiesige Erfolgsbilanz ab.

DRV-Sportdirektor Michael Müller lobte: „Mit zwölf Medaillen in 20 Bootsklassen haben wir ein herausragendes Ergebnis erreicht. Fünf Goldmedaillen im olympischen Bereich sind ein sehr gutes Ergebnis.“

Den tollen Finaltag eröffnete WM Debütant Hannes Heppner: Der 21-jährige Ratzeburger lag in Teamwork mit den Frankfurtern Ivan Saric und Maximilian Hinkel, dem Hallenser Christoph Zimmermann und dem Bremer Steuermann Dev Wijekoon vom Start weg auf Position drei, zeigte keine Schwächen und holte Bronze hinter Italien sowie der Ukraine.„Ich bin zufrieden“, strahlte Heppner, denn für mich war es ja die erste WM. Und eine Medaille ist da natürlich ein guter Einstand.“

Zufrieden waren anschließend auch MaxMunski (20) und Ruben Anemüller (19), auch wenn’s für den „Lübeck-Zweier“ hinter Titelverteidiger Griechenland, Argentinien und Großbritannien nur zur „Holzmedaille“ reichte. Am Ende lagen die Briten um eine Bootslänge vor Anemüller und Munski, der nach dem Verschnaufen befand: „Rang vier ist etwas undankbar. Aber es waren 21 Top-Boote am Start und wir haben alles gegeben.“ Das hatten danach auch die jungen Damen im Doppelvierer. Die Reinfelder Schlagfrau Lena Möbus führte ihre Crew von Platz vier bei der ersten Zwischenzeit Schlag um Schlag nach vorn und biss sich am Ende nach 6:52,37 Minuten nur an Rumänien (6:50,75)die Zähne aus. Nach WM-Silber 2007 im Doppelzweier hat sich die 19-jährige RRG-Skullerin in der U23-Weltspitze etabliert – und die Sommerferien redlich verdient.

„Wir haben nicht Gold verpasst, sondern Silber gewonnen. Jetzt wird erst mal drei Wochen Pause gemacht“, meinte die Abiturientin.