U23-WELTMEISTERSCHAFTEN IN BRANDENBURG

U23-WELTMEISTERSCHAFTEN IN BRANDENBURG

Gold, Silber und Bronze gewonnen

Starker Auftritt der Schleswig-Holsteiner bei den U 23-Weltmeister- schaften in Brandenburg. Alle sechs Athleten standen im Finale und zeigten auch dort tolle Leistungen: Einmal gab es Gold, zweimal Silber, einmal Bronze und einmal Rang vier.

Zunächst war Hannes Heppner vom Ratzeburger Ruderclub an der Reihe und es ging gut los: Die erste Medaille des Tages für Schleswig-Holstein, Bronze im Vierer mit Steuermann. An der Seite der beiden Frankfurter Ivan Saric und Maximilian Hinkel, des Hallensers Christoph Zimmermann und von Steuermann Dev Wijekoon aus Bremen lag die deutsche Mannschaft nach dem Start auf dem dritten Rang, den sie auch bis ins Ziel behielt. Gold für Italien, Silber an die Ukraine. Kroatien, die Vereinigten Staaten und Serbien auf den Plätzen. »Ich bin zufrieden«, so Hannes Heppner nach dem Finale, „für mich war es ja die erste Weltmeisterschaft, eine Medaille ist da natürlich ein guter Einstand.“

Helke Nieschlag vom Preetzer Ruderclub war direkt im Anschluss an der Reihe und legte gleich nach: Silber. Im Leichtgewichts-Einer musste sie nur der starken Australierin Carly Cottam den Vortritt lassen und ließ die Ruderinnen aus Weißrussland, Frankreich, Irland und Griechenland hinter sich. Nach dem ersten Viertel der 2000 Meter langen Strecke auf dem Beetzsee lag die Abiturientin noch auf dem dritten Rang, ehe sie Schlag für Schlag auf den Silberrang ruderte. Eine Energieleistung, obwohl Nieschlag am Samstag nach ihrem Halbfinalsieg noch erhebliche Kreislaufprobleme hatte. „Ich bin glücklich. Bei meiner ersten Weltmeisterschaft gleich die Silbermedaille, das ist schon ein Hammer“, so die erschöpfte, aber strahlende Vizeweltmeisterin. Ihr Trainer Hauke Hinz war natürlich ebenfalls
zufrieden: „Ich bin platt. Bei Helke ging es zuletzt sehr schnell, sie rudert ja erst seit zwei Jahren Wettkämpfe im Einer. Das sie jetzt Silber gewinnt, macht uns natürlich sehr stolz.“

Es folgten Ruben Anemüller und Max Munski von der Lübecker Ruder-Gesellschaft mit einem vierten Rang. Im ungesteuerten Zweier mussten sie sich nach einem mitreißenden Rennen den Mannschaften aus Griechenland, Argentinien und Großbritannien geschlagen geben. Griechenland und Argentinien dominierten das Finale vor 5000 Zuschauern früh, während sich die beiden Lübecker mit den Briten und anfangs auch mit den Kroaten einen aufreibenden und leidenschaftlichen Kampf um den Bronzerang lieferten. Am Ende waren die Ruderer von der Insel eine knappe Bootslänge vor der Crew von Trainer Björn Lötsch, der das Rennen aufgeregt vom Ufer aus verfolgte. Max Munski nach dem Rennen: „Natürlich ist vierte Rang ein wenig undankbar, aber wir sind wirklich zufrieden. Es waren 21 Top-Boote am Start und wir haben alles gegeben.“

Dann Nils Menke von der Friedrichstädter Rudergesellschaft: An der Seite der Hamburger Mathis Jessen und Martin Rückbrodt sowie Hendrik Bohnekamp aus Berlin gewann er die Goldmedaille im Vierer ohne Steuermann. „Ich war jetzt zweimal Vizeweltmeister und wollte unbedingt Weltmeister werden. Ich bin überglücklich. Das Rennen war der Hammer“, so Menke. In der Tat: Es war ein Start-Ziel-Sieg der deutschen Mannschaft. Schon nach 500 Metern lag die Renngemeinschaft Friedrichstadt/Hamburg/Berlin vorne. Ein Vorsprung, den die Mannschaft bis ins Ziel der 2000-Meter-Strecke halten konnte. Unter tosendem Beifall der über 5000 Zuschauer im Ziel eine knappe Länge Vorsprung vor den Mannschaften aus Italien, Kroatien, Australien, Neuseeland und Großbritannien.

Last but not least Lena Möbus von der Reinfelder Rudergemeinschaft. Als Schlagfrau führte sie den deutschen Frauen-Doppelvierer durch ein hartes Rennen, in dem immer wieder die Positionen getauscht wurden. Die Goldmedaille ging letztendlich an die Mannschaft aus Rumänien, auf Deutschland folgten Australien, die Ukraine, Neuseeland und Russland. Vor zwei Jahren war Lena Möbus noch Ersatzruderin, ehe sie im vergangenen Jahr bei den U 23-Weltmeisterschaften die Silbermedaille im Doppelzweier gewinnen konnte. Mit der erneuten Silbermedaille als Schlagfrau im Doppelvierer hat sie sich endgültig in der internationalen Spitze etabliert.

Herzlichen Glückwunsch allen Finalteilnehmern aus Schleswig-Holstein für ihre tolle Leistungen!

Sechs Schleswig-Holsteiner bei U23-WM am Start

U23-WM – 1. Tag

U23-WM – 2. Tag

U23-WM – 3. Tag


http://www.rish.de/news/ruderverband/u23-wm-vier-medaillen-fuer-schleswig-ho
lstein/