“Quer durch Berlin 2013” – Ein Hoch auf den Steuermann …

Ein Jahr ist es her, dass wir QuerDurchBerlin gerudert sind.
Ein Jahr lang quälten wir uns im Kraftraum, auf dem Ergometer und seit das Eis den Küchensee wieder freigegeben hat regelmäßig in Klein-, Mittel- und Großbooten.
Ein Jahr lang hatten wir als Ziel wieder QuerDurchBerlin vor Augen.
Ein Jahr lang hatten wir auch viel Frust und viel Spaß miteinander und immer wieder tolle Momente in unserem schönen Ruderrevier.

Jetzt am vergangenen Wochenende war es soweit, alle waren da, wir hatten sogar Ersatz für unseren erkrankten Ruderkameraden in petto.

Nur das im Nachhinein Wichtigste war bis zum letzten Augenblick unklar und riskant, aber am Ende hat es dann wieder super geklappt – die Steuermannfrage.

Ein Hoch auf unseren Steuermann Vincent Binkau von der RG Wiking Berlin; bereits letztes Jahr hat er uns durch übelstes Ruderwetter gesteuert und auch dieses Mal war er 7 km lang voll da, motivierte uns durchgängig, keine Pause, immer voran, immer ‘Augen ins Boot’ immer wieder ‘3 zum Anschieben und dann 10 konzentriert, auf den Punkt’, immer wieder ‘wir haben sie gleich, nur noch 50 m – die wollen eingeholt werden’, immer wieder ‘nur noch 2 km, 1 km, 500 Meter’, …
Ein Hoch auf unseren Steuermann, der selber erst 7 km QuerDurchBerlin im Vierer gerudert ist und dann – per Taxi exklusiv von Zielsteg zu Startsteg gebracht – tatsächlich nochmals für die gesamte Strecke Kraft und Konzentration aufgebracht hat.

Ein Hoch auf alle Steuerleute, die dafür sorgen, dass trotz Ermüdung und Schmerzen die Schlagzahl nicht absackt, die Länge nicht kürzer wird, die Auslage weiter stimmt, das Boot kontinuierlich gestellt wird, das Ziel dann auch erreicht wird.

Ein Jahr lang haben wir Zeit bis zum nächsten QuerDurchBerlin.
Kein Jahr lang haben wir Zeit, auch im RRC dafür zu sorgen, dass wir neben den vielen tollen Ruderinnen und Ruderern auch insbesondere Steuerleute aufbauen und fördern, die in den gesteuerten Booten den Unterschied ausmachen.

Übrigens sind die ‘8 Junx’ (Kai von Warburg, Thomas Lange, Carsten Ploen, Christian Fischer, Dirk Thomsen, Volker Meins, Hartmut Alsen, Dirk-Owe Schulz, Ulf Machwitz) Zweite geworden in knapp 26 Minuten über 7 km und wir müssten bis zum nächsten Jahr nur noch etwa 75 s optimieren, das wären also 10 s pro Riemen!

Bild1: Mannschaftsbild nach der Regatta mit einigen Bechern allerdings nahezu alkoholfreier Hopfenschorle
Bild2: Ein fast schon philosophischer Eindruck in die Tiefsinnigkeit des Ruderns, ebenfalls nach dem Rennen: ‘der Ruderer im Zwiegespräch mit seinem Boot’.