Der RRC hat wieder internationale Erfolge zu vermelden. Der amtierende deutsche U23-Meister im leichten Einer, Jonas Weller, erreicht nach einem Herzschlagfinale bei der U23-Weltmeisterschaftsregatta (21.-26. August 2016 auf der Willem Alexander Baan in Rotterdam) mit seiner Mannschaft im Leichtgewichtsdoppelvierer den Silberrang. Die Auswahl des Deutschen Ruderverbandes (DRV) musste sich am Ende nur dem Boot aus Großbritannien knapp geschlagen geben, konnte aber eines der favorisierten Boote aus Italien hinter sich lassen, und zwar um 0,6 Sekunden.
Nach einem Vorlaufsieg am Sonntag (21. August), in dem das Boot sich mit der drittschnellsten Zeit im gesamten Feld von 14 Booten direkt für das Halbfinale qualifizierte, lief letzteres am folgenden Dienstag eher durchwachsen. Dennoch erreichte die Mannschaft in diesem Rennen, mit der insgesamt sechstschnellsten Zeit, das A-Finale, nicht zuletzt weil ein starkes Boot aus Frankreich patzte und einen dicken Krebs gezogen hat.
Mit dem Erreichen des A-Finales war schon ein Zwischenziel erreicht, allerdings war das DRV-Boot nun in der Außenseiterrolle. Trainer Sebastian Schulz betonte, dass wir im Finale den Start kontrollierter fahren und den Endspurt brutaler umsetzen müssen. An den kleinen technischen Defiziten wurde am wettkampffreien Tag dem Mittwoch nochmal intensiv gearbeitet und so war Sebastian Schulz überzeugt, dass die Mannschaft bei der Vergabe der Medaillen am folgenden Tag auch eine Rollen spielen könnten, denn die Bootsgeschwindigkeit gerade über die Mitte der Strecke war schon im Halbfinale richtig überzeugend.
Zunächst sah es dann im Finale am Donnerstag sogar nach einem Sieg für das DRV-Boot aus, denn bis zur Hälfte des Rennens führte das Boot vor den favorisierten Briten und Italienern, wenn auch nur knapp. Auf den dritten 500 Metern der insgesammt 2000-Meter Renndistanz zogen die Briten dann aber einen Sprint an und erruderten mit der klar schnellsten Zeit in diesem Abschnitt die Führung vor dem deutschen Boot und Italien. Die Italiener kamen am Ende des Rennens auch nochmal stark auf, aber die DRV-Auswahl um Jonas Weller konnte einen minimalen Vorsprung von 0,6 Sekunden ins Ziel retten und erruderten damit die Silbermedaille, hinter Großbritannien und vor Italien. Kanada, Irland und Schweden gelegten die Plätze vier, fünf und sechs im großen Finale.
Neben Jonas Weller trat Annemieke Schanze vom RRC bei der U23-Weltmeisterschaft im Vierer an und erreichte mit ihren Mannschaft im A-Finale einen sehr guten 5. Platz. In einem starken Rennen, in dem die ersten drei (!) Boote unter der bisherigen Weltbestleistung blieben, konnte die DRV-Auswahl um Annemieke Schanze noch bis zur 1000-Meter Marke mithalten, musste dann aber etwas abreißen lassen. Marieluise Witting (ebenfalls RRC) rudert, wie im letzten Jahr, im U19 Achter des DRV. Die Junioren-WM findet ihren Abschluss mit den Finalläufen erst am Sonntag (28. August), aber das Boot um Marieluise Witting zählt nach einem souveränen Vorlaufsieg mit der insgesamt schnellsten Zeit klar zu den Favoriten auf den Titel.
siehe auch die Berichte auf Facebook: “Ratzeburger-Ruderclub”
U23WM2016_1: Der glückliche Vizeweltmeister im U23-Leichtgewichtsdoppelvierer Jonas Weller mit RRC-Trainer Sebastian Schulz
U23WM2016_2: Die Mannschaft des U23-Doppelvierers des DRV (v. l. n. r.): Julian Schneider (Mainzer RV), Elias Dreismickenbecker (RG Speyer), Jonas Weller (RRC) und Schlagmann Philipp Grebner (Mainzer RV)