Für den 13.Juli, seinem Geburtstag, hatte Egbert zu einem Treffen des Olympiaachters vonMexico-City eingeladen. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen. Egbert ist am 31.5.2022 verstorben, diese Feier zum 80. Geburtstag wird leider nicht mehr stattfinden.
Egbert Hirschfelder war ein sehr erfolgreicher Ruderer. Er wuchs im Berliner Ruderclub, zu einem Spitzenathleten der deutschen Ruderei heran. Er wurde Europameister 1963 In Kopenhagen und Olympiasieger 1964 in Tokio, jeweils im Vierer mit. Steuermann.
Mit seinen Interessengebieten, Technik und Mathematik, studierte Egbert an der TU Berlin Nachrichtentechnik. Er war neugierig im besten Sinne, hatte ein großes Spektrum an Interessen und hinterfragte konsequent solange bis er Zusammenhänge genau verstanden hatte. Hiervon haben alle, die mit ihm zusammen waren, profitiert!
In einer Kurzbiographie (1964) wird Egbert als “ruhig, zurückhaltend, aber beim Rudern ungemein temperamentvoll ” charakterisiert.
Das ist bestimmt zutreffend, denn nach seinem Olympiasieg 1964 und der Auflösung seiner Mannschaft konnte seine Sportkarriere
mit Abtrainieren nicht beendet sein. Egbert hatte gute Kontakte zum Berliner Teil der Ratzeburger Achter-Trainingsgruppe. Bei einer
erforderlichen Neubesetzung des Weltmeister-Achters von 1966, vier Ruderer beendeten damals ihre sportliche Karriere, war auch Egbert sehr gerne bereit, Teil dieser Renngemeinschaft zu werden.
Egbert wurde Mitglied im Ratzeburger Ruderclub, weil sein Berliner Club an dieser Renngemeinschaft nicht teilnehmen wollte.
Er wurde Europameister 1967 in Vichy und wurde dann 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexico-City ein weitere Mal Olympiasieger.
Der wirkliche Wettkampfsport war damit für ihn beendet, Egbert wurde Diplom-Ingenieur und gründet mit seiner Frau Katharina eine Familie.
Mit seinen Fähigkeiten und seinem Können war Egbert ein gesuchter Ingenieur und baute Steuerungen von ganz großen Industrieanlagen.
Wir werden Egbert nicht vergessen!
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, insbesondere bei seiner Frau Katharina.
Verfasser: Dirk Schreyer, Thomas Lange