Die 65. Internationale Ruderregatta ist geschafft! Innerhalb von 2 Tagen durften wir 2 Stipendien, 4 Pokale und eine Menge Medaillen verteilen.
Sonnenschein und Nordostwind bestimmten den ersten Regattatag. Was für die Zuschauer der ideale Sommertag war, sorgte bei den Sportlern am Start für eine unangenehme Welle.
Die talentierte Skullerin Alexandra Föster ließ sich von den Wellen nicht beeindrucken, gewann wie im Vorjahr das Rennen im Einer B sehr souverän mit mehreren Bootslängen vorweg und holte sich das begehrte Stipendium. Dirk Beeker (Vorstandsvorsitzender, Fa. Euroimmun) vom Sponsor Euroimmun stand schon bereit um der strahlenden 22 Jährigen den Scheck zu überreichen. Der Rostocker Oliver Holzt war der schnellste U23 Mann im Rennen im 1xB und freute sich ebenfalls sehr über das von Ameos gesponserte Stipendium. Krankenhaus Direktor Herr Nick Seidensticker überreichte den Scheck mit Frau Schoop. Schon einige Jahre ist Pflegedirektorin Meike Schoop bei der Regatta zur Übergabe der Stipendien anwesend und vielleicht steigt sie nächstes Jahr selbst ins Boot beim Firmensprint.
Nach den Leistungssportlern konnten sich Ruderanfänger auf dem Küchensee beweisen und die Boote vom 15. Firmensprint gingen an den Start. Aber eine so spektakuläre Veranstaltung hat ihren eigenen Bericht verdient 😉
Zum zweiten Regattatag gehört das traditionelle Regattafrühstück, bei dem wir gerne Förderer und Freunde des RRC einladen. Unser Vorsitzender Dr.Thomas Lange war besonders erfreut,dass die Weitergabe des Staffelstabes der Regattaleitung an Sohn Arne so gut geklappt hat und er sich auch zweiten Jahr nicht aus der Ruhe bringen lässt. Und wir sind nicht nur ganz gut beim Ausrichten einer Regatta, denn wir haben mit vereinten Kräften beim Vereinspreis der Kreissparkasse den zweiten Platz geholt und dürfen uns über 3500 Euro freuen. Landrat Dr. Christoph Mager sagte wohl den wichtigsten Satz des Tages: „Der Wassersport in Ratzeburg wird nicht eingeschränkt!” Der Kreis wird auch weiterhin die Vereine unterstützen, zumal besonders der Firmensprint eine Bereicherung für die Region ist. Rasmus Vöge von der CDU Landtagsfraktion betonte ebenfalls, dass die Politik versuchen wird das Großprojekt Neubau zu unterstützen und weiterhin nach Möglichkeit zur Verwirklichung sucht.
In diesem Rahmen des Frühstücks wurde Wettkampfrichter Volker Garmatter verabschiedet, der über 20 Jahre Teil der Ruderregatta war. 1993 hatte er auf dem Küchensee seine Premiere als internationaler Wettkampfrichter und hat immer gerne sein Wissen über Regeln weitergegeben.
Der zweite Regattatag stand ganz im Zeichen der 4 Pokalrennen. Zu Ehren der kürzlich verstorbenen Einerlegende Peter-Michael Kolbe wurde in diesem Jahr ein Gedächtnispokal für das Rennen im Männer Einer A ausgelobt. Der Däne Aksel Dybdahl vom Kopenhagener Ruderclub sicherte sich den Ehrenpreis. Übergeben wurde der gläserne Pokal Kolbes ehemaligen Trainer Lingolf von Lingelsheim.
Der Richard Wecke Gedächtnispokal ging an den Frauen Doppelvierer ohne Steuerfrau. 1976 in Montreal war das Frauenrudern erstmalig am Start und Richard Wecke ging mit dem Sieg seines Frauenvierers somit in die Geschichte ein. Lothar Trawiel als ehemaliger Bundestrainer und Leiter der Ruderakademie Ratzeburg durfte den Ehrenpreis an die Sportlerinnen vom Frankfurter RG Germania, Frankfurter RG Oberrad und RK Wannsee überreichen.
Ein besonderes Jubiläum gab es bei der Übergabe des THW Pokals an Katharina Bauer vom RV Treviris. Hans Jürgen Möller ist zum 40. Mal als Einsatzhelfer bei der internationalen Ruderregatta dabei. „Früher mussten wir noch viel mehr händisch machen,wie das Verladen der Steganlage, dass macht jetzt mittlerweile ein Kran. Meine Hauparbeit beginnt aber vor allem heute Abend zum Ende der Regatta, wenn wir die gesamte Technik vom Startsteg zurückholen.“ berichtet der 58 Jährige. Bei der Vergabe des Pokal ließen die beiden dann aber die Ruderin für ihre starke Leistung im Frauen Einer A hochleben. Dafür lassen wir Hansi hier nochmal hochleben- 40 Jahre im Einsatz für den THW und den Rudersport! Was für eine beeindruckende Leistung!
Ehrensache, dass bei einer so großen Regatta vor Ort auch vereinsinterne Athleten ihr Können unter Beweis stellen. Steuerfrau Janne- Marit Börger brachte ihren Leichtgewichts-Männer-Achter lautstark als Erstes über die Ziellinie.
Malte Machwitz zeigte im leichten Doppelzweier am ersten Regattatag gute Leistungen im vorderen Mittelfeld und holte dann wenig später in dem DRV gemeldeten Boot im Leichtgewichts-Männer-Vierer ohne Steuermann den Sieg. Hagen Wyland, Thorag Segger und Edvard Kernchen waren bedingt durch ihr Studium in vereinsfremden Einteilern unterwegs. Nächstes Jahr dann wieder in Blau/Weiß. 😉
Unser Regattaleiter Dr.Arne Lange war zufrieden mit dem Regattawochenende. So eine Regatta ist viel Arbeit,keine Frage. Und deswegen muss man die vielen internen Helfer im Hintergrund einmal erwähnen: Ein herzlicher Dank für Eure Hilfe, Engagement und Leidenschaft!
Wir haben das Team in der Küche, Catering, sowie im Bierwagen und unsere Männer am Grill!
Dann haben wir das Regattabüro, und das Team am Sattelplatz mit der Waage, Startnummerausgabe und Einweisen der Anhänger.
Das Team Technik und Kommunikation zwischen Startbrücke, Schule und Zieleinlauf im Zielturm.
Richtung Steg haben wir das Team mit den Stegkindern, Presse und Social Media, die Medaillenträgerin und Medaillenvergabe.
Auf dem Wasser haben wir die Kinder auf der Startbrücke, Ausrichten der Startbrücke & die Helfer zur Zeitmessung auf den Pontons.
Und das große Team Firmensprint mit vielen Stunden auf dem Wasser.
Dann haben wir natürlich noch den Regattaleiter, da hätten wir viele Stunden am PC und Telefon und Nerven aus Stahl, um den Überblick über das Große Ganze zu behalten.
Und nun überschneidet sich das Ganze auch noch, denn wir haben noch das große Team vom Aufbau Land: Aufstellen bzw Organisation der Zelte und Bestuhlung, Aufbau des Grillstandes, Vorbereitung des Kuchenbuffets, Einrichten des Sattelplatzes,den halben Kurpark mit Schildern ausstatten, Bereiche absperren, Organisation und in Empfang nehmen von zB. Getränken, oder dem DJ. Fast nebenbei werden dann noch Banner, Plakate, Pokale, Medaillen und Marzipan organisiert….Und dann wird das Alles ja auch wieder abgebaut und aufgeräumt.
Ohne Euch wäre das Ausrichten der Internationalen Ruderregatta nicht möglich! Wer einmal bei der Regatta mitgeholfen hat, weiß die besondere Atmosphäre zu schätzen. Man sagt: Einmal Ehrenamt – immer Ehrenamt! Und wenn man beobachtet, wie viele Ruderbegeisterte jahrelang schon viel Zeit im Rahmen der Regatta am Club verbringen, dann ist an dem Satz wohl etwas dran.
Also,kurz verschnaufen,denn es gibt noch viel zu tun 😉 Die nächste Regatta kommt bestimmt!
Melanie Oldenburg