World-Cup Auftakt Rudern Poznan

Beim ersten von insgesamt drei Worldcup-Rennen vor Olympia in Athen war der Deutsche Ruderverband mit seinem kompletten Skull- und Riemenkader in Posen angetreten. Darunter auch das Ratzeburger Trio mit Weltmeister Marco Geisler, Marita Scholz und Meike Evers.
Der Weltmeister selbst regelte vom Mittelschiff aus die Geschicke seines Doppelvierers und hielt sich auf den ersten 1500 Metern zunächst bedeckt im Dreikampf mit Russland und den starken Lokalmatadoren aus Polen. Auf dem letzten Streckenabschnitt zeigte die DRV-Mannschaft dann allerdings, warum sie 2003 in Mailand so überzeugend Weltmeister geworden ist und legte noch mal ein paar Schippen nach. Diesem famosen Endspurt vermochten die osteuropäischen Widersacher nichts entgegenzusetzen und mussten den deutschen Olympia-Favoriten den ersten Sieg der Saison und die World-Cup-Führung überlassen.
Das 2000-Meter-Finale im Frauen-Doppelzweier war für die internationale Konkurrenz schon fast eine Deklassierung. Denn drei deutsche Duos im A-Finale besetzten schließlich das Siegertreppchen in schwarz-rot-gold komplett und ließen dem Rest der Welt keine Chance. Olympiasiegerin Meike Evers vom RRC holte hierbei den zweiten Word-Cup-Sieg für die Stadt Ratzeburg, indem sie sich mit ihrer neuen Partnerin Britta Oppelt im internen Vergleich beim Endspurt durchsetzte und mit wenigen Zehnteln Vorsprung ihr internationales Comeback perfekt machte.
Die WM-Dritte vom letzten Jahr, Marita Scholz (RRC), musste sich indes im Einer behaupten und belegte im A-Finale der Damenkonkurrenz einen ordentlichen vierten Platz. Allerdings waren die führenden drei Skiffs eine Klasse für sich und unerreichbar für die Ratzeburger Erfolgsruderin. Die 26jährige Kaderathletin muss sich jetzt mächtig strecken bis zum nächsten World-Cup Ende Mai in München , um noch einen Rollsitz im begehrten Doppelvierer zu erhaschen, der bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen schon fast ein Medaillengarant bedeutet. Eine Gelegenheit wäre der Thyssen-Cup in Duisburg in zwei Wochen, bei dem ebenfalls ein hochklassiges internationales Feld vertreten sein wird und gute Vergleichsmöglichkeiten bietet.