Die 25jährige Weltmeisterin und Olympiasiegerin Meike Evers vom Ratzeburger Ruderclub hatte vor zwei Jahren ihre äußerst erfolgreiche Karriere nach der Goldmedaille von Sydney beendet und sich mehr auf ihre Ausbildung zur Polizeikommissarin konzentriert. Doch für die fünfte Auflage des Berliner Sprint-Cups auf der Spree über 230-Meter kehrte die große Skullerin, die zwischendurch auch schon einen Ausflug zum Triathlon gemeistert hatte, zurück in das gelbe Skiff. Rund achtmal habe ich mit meinem alten Trainer Hans-Peter Schmidt auf dem Wasser geübt, damit ich den alten Bewegungsablauf des Ruderns wieder aktiviere. Wirkliche Siegchancen gegen die amtierenden Weltmeisterinnen waren eigentlich unrealistisch nach meiner zweijährigen Abstinenz im Rudersport, erzählt die sympathische Ratzeburgerin. Doch die Kurzstrecke hat ihre ganz eigenen Gesetze Das mussten auch die Vierer-Weltmeisterinnen Marita Scholz (Ratzeburg) und Manuela Lutze (Magdeburg) schmerzlich erleben. Für die beiden Kader-Sportlerinnen war bereits in den Vorläufen Endstation. Im großen Finale lauerte dann Junioren-Weltmeisterin Arleen Goldstein auf die überraschend startschnelle Meike Evers. Doch auch die junge Berlinerin unterlag mit zwei Sekunden und konnte die fulminant angehende Polizeibeamtin nicht aufhalten. Mit diesem fünften Erfolg beim fünften Sprint-Cup bleibt Meike Evers weiterhin ungeschlagen und durfte sich über ein attraktives Preisgeld, sowie eine Flasche Champagner freuen. Dieser kurze Ausflug ins Boot hat mir wieder sehr viel Spass gemacht, war aber keine Rückkehr zum Leistungssport. Ich konzentriere mich jetzt erst einmal voll auf meine Abschlussprüfungen im April. Das ist mein nächstes Ziel, so Meike Evers im Gespräch mit den LN.