Beim Saisonhöhepunkt für die Juniorinnen und Junioren des Ratzeburger Ruderclubs auf dem Essener Baldeneysee schlug sich der Nachwuchs von der Kastanienallee wieder einmal beachtlich. Absoluter Star war der junge B-Junior Martijn Oosterbaan, der in seinem Leichtgewichtseiner die einzige Medaille für die Trainingsgruppe von Coach Mark Amort erkämpfte. Nach gewonnenem Vorlauf in der U17-Klasse, entschied der amtierende Landesmeister auch das harte Halbfinale über 1500 Meter für sich und ging frohen Mutes in das Große Finale auf dem windigen Natursee im Ruhrgebiet. Doch dort verließen den jungen Inselstädter am Ende die Kräfte und er musste die Skuller aus Creuznach und Mannheim ziehen lassen. So blieb ihm eine tolle Bronze-Medaille, über die sich alle Clubmitglieder mit ihm freuten und auf die Martijn sehr stolz sein kann. Denkbar knapp schrammte A-Juniorin Ramona Lüdemann am Edelmetall vorbei. Die 18jährige Schülerin saß in der Saison eigentlich schon in einem Auswahlboot des DRV, wurde jedoch zur Deutschen Meisterschaft wieder in den Einer verbannt. Hier ruderte sie sich mit Wut im Bauch zu überragenden Siegen in Hoffnungslauf und Halbfinale, bevor auch bei ihr leider im Finale die Luft raus war. Letztendlich blieb ein unglücklicher vierter Rang im Finale der schnellsten deutschen Einerfahrerinnen. Auch bei ihrem anschließenden Großbootstart im Doppelvierer blieb es bei Platz fünf im Finale ohne Edelmetall.
Selbst die letztjährigen B-Meisterinnen Imke König und Katrin Nestler bekamen den rauen Wind der höheren Altersklasse U19 zu spüren. Nach einem fünften Rang im Leichtgewichts-Doppelzweier hinter den Booten aus Hamburg, Frankfurt, Essen und Bremen stieg das Nachwuchsduo mit den viertplazierten Bremerinnen in den Doppelvierer. Doch auch hier reichte es am Ende nur zu Rang vier. Auch Hauke und Hans Klemp aus dem Ruderinternat in der Ruderakademie Ratzeburg vermochten nicht in die Medaillentöpfe hinein zu greifen. Im Doppelzweier der A-Junioren blieb den hochaufgeschossenen Zweimeter-Skullern der fünfte Platz. Trainingspartner Hannes Heppner, ebenfalls Internatsskuller, griff im Einer die U19-Konkurrenz an und kam am Ende nach 2000 Metern auf Platz 10 ins Ziel. Eine geschlossene Mannschaftsleistung der gesamten RRC-Delegation und mit ein wenig mehr Fortune wären auch noch ein paar Medaillen mehr drin gewesen. Aber heuer sollte es wohl nicht sein. Somit bleibt die Gewissheit, dass alle DM-Teilnehmer im Finale der besten sechs Boote in Deutschland waren und nach einer verdienten Trainingssommerpause der erneute Angriff im nächsten Jahr erfolgen wird. Denn nach dem Rennen ist ja bekanntlich vor dem Rennen.