Mit dem Ruder zu Wasser und auch an Land

Großes Treffen der Sportarten in der Inselstadt Ratzeburg. Die sportlichen Damen des Handball-Zweitligisten TSV Travemünde wollten sich auch sportart-übergreifend auf die kommende Saison vorbereiten und hatten sich hierfür die Wassersportart Rudern ausgeguckt. Über die ehemalige Ratzeburgerin und jetzige TSV-Spielerin Tanja Michaelis war der Kontakt zwischen Trainer Thomas Kruse und Kati Krause vom Ratzeburger Ruderclub (RRC) entstanden. Letztere dachte sich mit ihrer reichlichen Erfahrung als Rudertrainerin und Ehefrau eines Handballspielers ein buntes Sportprogramm für die 12 Damen von der Ostsee aus. Am Vormittag wurden zunächst die Muskeln im RSV-Fitness-Studio 1a in der Riemannstrasse kostenlos gestählt, damit die Abwehr in der zweiten Bundesliga auch stabil steht. Zum lockeren Auslaufen erkundeten die Frauen dann die 8-Kilomter-Küchensee-Runde und beäugten ihr nächstes Element schon einmal respektvoll. Nach einer technischen Einführung von der ehemaligen Juniorinnen-Vize-Weltmeisterin Krause und der amtierenden Deutschen Jugendmeisterin Kathrin Nestler auf dem sicheren Ruder-Ergometer, ging es dann endlich in die Boote und aufs Wasser. Dass das Rudern doch überraschend sehr viel schwieriger ist, als es im Fernsehen aussieht, stellten die Handballerinnen dann doch recht schnell fest, ließen sich jedoch auch von der einen oder anderen Kenterung ins warme Küchensee-Wasser nicht von einer erneuten Runde im Gig-Einer abhalten. Gerade diese neue motorische Bewegung könnte auf dem Weg zum Tor vielleicht hilfreich sein. Als die gesamte Travemünder Mannschaft dann noch direkt zum 500-Meter-Ergometer-Wettkampf aufgefordert wurde, musste so manche Schmerzschwelle angekratzt und auch überschritten werden. Doch die ganze Schinderei lohnte sich natürlich, denn am Ende dieses ereignisreichen Tages wartete die Königsklasse im Rudersport, der Achter. Nach sechs Stunden mit viel Sport und Spaß war die finale Ausfahrt im Ruderachter auf dem Gewässer, wo schon Karl Adams Olympia-Achter trainiert hat, die Krönung eines spannenden Sporttages in einer für die Handballerinnen fremden Sportart. Und der Respekt vor der Beherrschung des wackeligen Rudereiners ist bei den Ballsportlerinnen zudem noch gestiegen. „Am Ende waren alle sehr zufrieden, aber doch recht erschöpft, weil Krafttraining, eine Runde Küchensee-Lauf, Ergo-Wettkampf und auch noch Rudern im Einer und Achter die Mädels verständlicherweise doch recht geplättet hat. Das hätte es jeden Ruderer natürlich auch, aber das haben wir natürlich nicht erzählt“, schmunzelt Kati Krause nach diesem Ausflug in eine neue Sportart. Wer jetzt beim Lesen auf den Geschmack gekommen ist und sich auch einmal mit einer Sportgruppe am rückenfreundlichen Gesundheitssport Rudern versuchen möchte, nimmt einfach unter www.rrc-online.de mit dem RRC Kontakt auf.